Presseartikel

aktualisiert am 19.05.2011


Artikel vom 18.05.2011 PNP

Musik für Spannung und Gefühle 

Frühjahrskonzert des Gymnasiums Untergriesbach mit bekannten Werken der Filmmusik

 

 

In der „Blues-Brothers-Revue“ konnte die Big-Band unter Leitung von Elisabeth Rickl richtig loslegen, wobei einige Bandmitglieder (Florian Höglinger, Korbinian, Florian und Matthias Sicklinger, vorne) auch ihr Improvisationstalent unter Beweis stellten. Das Publikum erklatschte sich am Ende von der Band zwei Zugaben: ein Arrangement der Sicklinger-Brüder, bestehend aus Melodien bekannter Kindersendungen und demwuchtigen Thema aus „Star Wars“ von John Williams. − Fotos: Riedlaicher

Von Dr. Hannelore Gotzler

Untergriesbach/Hauzenberg. Gute Filme leben von der packenden Handlung. Dass sie uns zu Tränen rühren oder dass plötzlich das „Gänsehautgefühl“ aufkommt, liegt an der Musik. Sie zielt auf das Unterbewusstsein und ist damit weit mehr als bloßer Hintergrund. Deshalb gibt es auch einen Oskar für die Filmmusik, berühmte Soundtracks sind Kassenschlager geworden (Flashdance, Titanic), auch der Stummfilm kam nie ohne Musik aus.


150 Schüler gestalten das Programm


So war es eine spannende Aufgabe für die Musiklehrerinnen am Gymnasium Untergriesbach, Heidi Kristl und Elisabeth Rickl, in der Stifter-Halle einen Abend mit Werken aus der Filmmusik zu organisieren. Rund 150 musikalisch begabte Schülerinnen und Schüler gestalteten das Programm in so unterschiedlichen Gruppen wie Unterstufenchor, Großer Chor, Orchester, Modernes Ensemble, Schulband und Big Band, auch solistisch traten sie auf. Den beeindruckenden Auftakt bildete das symphonisch besetzte Orchester mit zwei opulenten Werken aus den Filmreihen „James Bond Theme“ und „Fluch der Karibik“. Berühmte Kinomusik bot auch der Große Chor unter der Leitung von Heidi Kristl: „The Ballad Of Sweeny Todd“ (aus dem gleichnamigen Film), „Fly With Me“ aus „Wie im Himmel“ und der Klassiker „Moon River“ aus „Frühstück bei Tiffany“ zeigten das breite Sängerspektrum und eine Auswahl aus guten Klavierbegleitern (Christoph Dehner,Vanessa Fesl, Florian Sicklinger). Es folgte der Unterstufenchor. Wunderbar gesungen und gestisch untermalt war „Hakuna Matata“ aus „König der Löwen“, anrührend die beiden Lieder aus dem Filmdrama „Die Kinder des Monsieur Mathieu“, das die heilende Wirkung von Musik auf Kinderseelen beschreibt. „Papierflieger“ schossen am Ende des gleichnamigen Liedes in die Zuschauerreihen. Begleitet wurden die Chorsätze von Kilian Sicklinger (Violoncello, Klavier), Eva Kristl (Oboe) und Florian Weizenberger (Klavier). Neben den großen Chor- und Orchesterauftritten konnten auch einige kleine Formationen überzeugen, zu denen sich besondere Talente zusammengeschlossen hatten: Eine im wahrsten Sinne des Wortes „Swingin’ Safari“ boten Rebecca Löffler, Lucas Kronawitter und Klara Sommer (Querflöten) sowie Korbinian Sicklinger (Klavier), Simon Ranzinger (E-Bass) und Johannes Falkner (Schlagzeug). Musikalisch großartig bot Eva Kristl „Gabriel’s Oboe“ von Ennio Morricone dar, einfühlsam begleitet von Florian Sicklinger. Und dass auch kleine Leute ganz groß auftrumpfen können, zeigte Kilian Sicklinger mit „Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n“. Der Steppke sang den Heinz-Rühmann- Schlager so gekonnt, dass man ihm das sofort abnahm. Das Publikum amüsierte sich köstlich. Hohes musikalisches und komödiantisches Niveau zeigten auch die beiden älteren Sicklinger- Brüder Korbinian (Klavier) und Florian (Posaune) mit dem hinreißend gespielten „Czardas“ von Vittorio Monti, wo sie versuchten, sich gegenseitig die Schau zu stehlen und sich dabei in einen wahren „Spielrausch“ hineinsteigerten.
Auch die beiden Schlagzeuger Sebastian Wallner und Michael Kainberger lieferten sich an zwei Drumsets in einem Drumset-Duett von Nils Rohwer einen professionellen Schlagabtausch. Dem Modernen Ensemble (Leitung Heidi Kristl) glückte ein erfrischendes Crossover zwischen bayerischer Volksmusik und afrikanischen sowie lateinamerikanischen Trommelklängen – „Sambavaria meets Afrika“. Die jungen Wilden der Schulband „Wake up“ boten rockigen Sound mit zwei aktuellen Charthits.

Papierflieger schießen in Zuschauerreihen


Den traditionellen Abschluss bildete wieder die Big Band (Leitung Elisabeth Rickl): In „What a feeling“ aus „Flashdance“ zeigte die Sängerin Vanessa Calvano ihr erstaunliches stimmliches Potential. In der „Blues-Brothers-Revue“ konnte die Big Band richtig loslegen. Das Publikum erklatschte sich zwei Zugaben. Schulleiter Franz Brunner dankte allen Beteiligten für die Darbietungen auf sehr hohem Niveau, allen voran den Musiklehrerinnen des Gymnasiums.

Schulleiter Franz Brunner verabschiedete eine sichtlich gerührte Dr. Hannelore Gotzler, die als Saxofonistin die Big-Band vieleJahre bereicherte und sich mit launigen Worten bedankte Erntete prasselnden Beifall: Kilian Sicklinger präsentierte in der Stifter-Halle den Rühmann-Klassiker „Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n“. Das Publikum amüsierte sich köstlich.