Presseartikel

aktualisiert am 06.05.2010


Artikel vom 01.05.2010

 

Beim Frühjahrskonzert bekommt der Winter Hausverbot


150 Musiker und Sänger des Gymnasiums Untergriesbach zeigen beeindruckende

Leistungen in der Hauzenberger Stifter-Halle

"Jetzt ist Sommer", groovte der Große Chor unter Leitung von Heidi Kristl. (Foto: Riedlaicher)

Ein Glanzpunkt des Konzerts: das „Katzenduett“ mit Florian (l.) und Korbinian Sicklinger. Direktor Helmut Böhm ehrte Siegmund Walkowiak (l.) für langjährige Verdienste um die Musik am Gymnasium.

Von Stefan Fromholzer

Untergriesbach/Hauzenberg. Das Eröffnungsstück des Orchesters beim Frühjahrskonzert des Gymnasiums Untergriesbach hieß „Celebration“ und sollte programmatisch sein: Gefeiert wurde in der Tat, vor allem natürlich die Musik.
Im zweiten Stück des Orchesters, der „Alphorn-Ballade“, erhoben sich über einem unbeschwerten Walzer-Idyll zwei Solohörner (Lisa Altendorfer, K13, Josef Rosenberger, K12). Heiter unschuldig gab darauf der Unterstufenchor eine Kostprobe schwarzen Humors und besang die „Schöne Tilla“ mit ihrer Lila-Farbfixierung. Von Florian Weizenberger (Q11) am Klavier unterstützt, sangen die Kleinen noch „Deutscher Meister“: viel schöner als „einmal im Leben deutscher Meister sein“ ist es, von der Sehnsucht danach zu singen.
Auch diesmal zeigten die Sicklinger-Geschwister, Korbinian (6c) und Florian (9d), ihr Können: in Rossinis „Katzenduett“ brachten sie humorvoll und mit Dämpfer-Einsatz das lautmalerische Potential von Trompete und Posaune zu Gehör. Auf die Katzen folgte der Große Chor, der mit Susanna Pöschl (K13) am Klavier in einer Zeitreise ein altes englisches Liebeslied „Early One Morning“ und den Pop-Song „Right Here Waiting for You“ darbot. Die Bühne wurde nun Alexandra Gruber und Julia Kronawitter (beide K12) überlassen, die ein Stück für Altsaxophon und Klavier, „The Only Answer“, spielten. Es folgte ein Querflöten-Ensemble aus Kathrin Schanzer (10c), Lucas Kronawitter (7c) und Klara Sommer (Q11), verstärkt am Klavier und E-Bass durch Jennifer Fesl und Simon Ranzinger (beide Q11) und am Schlagzeug durch Michael Kainberger (K12): berührend, wie beim Titanic-Song „My Heart Will Go On“ die Flöten untereinander und mit den anderen Instrumenten „konzertierten“.

Ein Novum war der Auftritt der jungen Schulband „Wake up“: an E-Gitarren Maximilian Seewald und Martin Hoffmann, am E-Bass Valentin Moos, am Schlagzeug Tobias Kasberger und Vocals Laura Ritzer, Johanna Kneidinger, Sabine Wanitschek, Kerstin Slany, und zwar unter anderem mit „Bad Moon Rising“. Bestens harmonierte der erdige Sound der Jungs mit den gefühlvollen Stimmen und der Showmanship der Mädchen.Eindrucksvoll demonstrierte nun der Große Chor (Leitung Heidi Kristl) die Bandbreite seines Repertoires: von dem choralartigen „Roads“ über Frank Sinatras Hommage „New York, New York“ zu dem heiter-beschwingten, groovigen „Jetzt ist Sommer“, in dem der Winter Hausverbot erhält: „Sommer ist, was im Kopf passiert“ - das wurde in einer summenden Coda (Leitung: Lisa Altendorfer) dann pantomimisch demonstriert.
Im Anschluss wurden zwei ganz unterschiedliche Beiträge zum Thema „Rhythmus“ geliefert: ein hochkonzentrierter „Rhythmic Dance“ des Klarinetten-Ensembles aus Alexandra Gruber (K12), Thomas Stöger, Nina Geyer (7c) und Siegmund Walkowiak sowie eine Salsa-Improvisation des Modernen Ensembles und Unterstufenchors, die im Dialog mit den Querflöten eine essentielle Freude an Rhythmus vermittelten.
Zeit bereits wieder für die Big Band (Leitung: Elisabeth Rickl), die spielfreudig wie immer mit „On the Sunny Side of the Street“ einsetzte, bei dem Vanessa Calvano (9d) mit klarem Sopran und viel Gefühl von der Sonnenseite berichtete; den Abschluss bildete das südamerikanische „Oye Como Va“ mit den Solisten Eva Hollmüller, Korbinian und Florian Sicklinger und als Zugabe das hymnische Thema aus „Star Wars“.