Presseartikel

aktualisiert am 18.12.2009


Artikel vom 12.12.2009 PNP

Sternentheater bietet großes Kino im Filmsaal


Astronomisches Stück feiert Premiere im Gymnasium - eindrucksvolle Leistung aller Beteiligten

 

Mathematikgenie Johannes Kepler (l.) schaffte 1609 den

 Durchbruch. Planeten laufen auf Ellipsenbahnen um die Sonne.

 Freilich: Beweisen konnte er es nicht. Der Zeitreisende staunte

 über die Kenntnisse des großen Wissenschaftlers.

  (Foto: Riedlaicher)

Das Stück bietet einen bunten Bilderbogen. 

So marschiert auch neben anderen 

Nofrotete durch die Szene.

Untergriesbach. Dreht sich die Sonne um die Erde oder ist es umgekehrt? Diese Frage hat über Jahrhunderte die Gelehrten entzweit und auch viele Leben gekostet, da die Kirche die Erde zum Zentrum des Universums erklärt hatte. Wer dies nicht als göttliche Weisheit akzeptierte, kam schnell ins Blickfeld der Inquisition und damit auf die Folterbank. Das und vieles mehr thematisiert das Theaterstück „Sterne lügen nicht“ von Franz Steinleitner, im Hauptberuf Physiklehrer am Gymnasium Untergriesbach.


Jahr der Astronomie
gab den Anstoß


Eine Theatergruppe des Gymnasiums hat nun das Stück unter Regie von Bohus Z. Rawik auf beeindruckende Art und Weise im Filmsaal der Schule aufgeführt. Autor Steinleitner hatte aus Anlass des Jahres der Astronomie einen „heiteren Streifzug durch die Weltbilder des Abendlands“ als Bühnenstück gestaltet.
Eine smarte Physikerin geistert durch tausende Jahre Astronomiegeschichte, trifft einen heimwehkranken Irrläufer aus einer anderen Zeit und Dimension. Große Geister aus vielen Jahrhunderten treten auf und rätseln über den Lauf der Gestirne. Derweil ziehen griechische Götter über die Bühne, gefolgt vom Pharao und dem Erzbischof. Das Stück spannt den ganz großen Bogen durch die Wissenschaftsgeschichte bis zur Erfindung des Fernrohrs - und es funktioniert. Der Sternenzauber auf der Bühne ist unterhaltsam und gelehrsam, hat Tiefgang, Tempo, Pep und Witz. „Lehrstoff“, den sich Schülergenerationen mühsam und durchaus erfolglos einbläuten, schleicht sich jetzt mit einer irrwitzigen Handlung, begleitet mit Video-Animationen und Effekten, flott in die Gehirne. 

Große Leistungen zeigen durchgehend die Darsteller, die über Wochen zum Teil jeden zweiten Tag geprobt hatten.

 

Sie haben auf der Bühne mitgewirkt: Markus Hergesell, Astrid Stemplinger, Lisa-Maria Bartsch, Miriam Löffler, Tobias Susetzky, Sara Fischl, Sören Holst, Johanna Kneidinger, Sabine Wanitschek, Johanna Kronawitter, Josef Meisinger, Janina Rothhammer, Una Steinleitner, Kerstin Slany. Bei der Aufführung assistierten Johanna Krieg und Bernd Pröstler, als Souffleuse fungierte Johanna Gallistl. Für Kostüme und Masken zuständig waren Gudrun Götzer und Margit Steinleitner, die Tanzszenen gestaltete Iris Gierlinger mit ihren Tänzern, für die Tommelintros sorgte Eva Kristl. Die Bühnenbilder fertigte Brigitte Friedrich mit ihrem Leistungskurs. Die Gesamtleitung hatte Franz Steinleitner.


Unterhaltsam
und gelehrsam


Zuständig für Beleuchtung waren Günter Götzer und Christian Ratzka, die Videosequenzen gestaltete Hans Springer, eine begleitende Bilderausstellung hat Günter Götzer zusammengestellt, die „Experimenta“ Alfons Niederhofer.


Für die Aufführungen am Montag, 14., und Dienstag, 22. Dezember, jeweils 19 Uhr, gibt es noch Plätze. Eintritt frei, Platzreservierung unter Tel. 08593/411 (8 bis 16 Uhr) ist nötig.  - red