Presseartikel

aktualisiert am 18.03.2009


Artikel vom 14.03.2009 PNP

 

 

Für die Kunst: Schülerinnen tauchen, malen und nähen


Leistungskurs des Gymnasiums Untergriesbach präsentiert Ergebnisse der Facharbeiten - Ausstellung am 28. März

Ebenfalls ein Blickfang: In Kohlezeichnungen hat Luisa Schulze sich selbst mit unterschiedlichen Emotionen porträtiert

Michaela Kainz hat als Facharbeit dieses

aufwendige Kleid aus Perlen gefertigt.

Eine „Märchen-Kommode“ geschaffen hat Kristina Werner im Rahmen ihrer Facharbeit. Hier präsentiert Kunstlehrerin Brigitte Friedrich das Puppenspiel zu „Schneeweißchen und Rosenrot“, dessen Figuren und Aufbauten die Schülerin gebastelt hat.

Die Themen der Kunst-Facharbeit von Judith

 Unfried heißen Illusionen und optische

 Täuschungen, die sie in mehreren Gemälden

(Öl auf Leinwand) dargestellt hat.

Von Martin Riedlaicher
Untergriesbach. Am 28. März veranstaltet das Gymnasium Untergriesbach wieder seinen „Tag der offenen Tür“. Ein Blickfang dürfte dabei die Ausstellung mit den Facharbeiten im Leistungskurs Kunst sein. Den neun Schülerinnen sind wieder zum Teil herausragende Arbeiten in unterschiedlichsten Sparten gelungen. Leistungskursleiterin Brigitte Friedrich hat der PNP einige dieser Schülerarbeiten bereits vor der offiziellen Ausstellung präsentiert.


Arbeiten mit hohem Aufwand


Die Lehrerin zeigt sich begeistert von den Ideen und dem Können der Schülerinnen, die ihre Arbeiten mit großem Aufwand entwickelt haben. Ein Beispiel dafür ist Susanne Bauer, die sich in ihrem Projekt „Atemlos“ mit Unterwasser-Fotografie beschäftigt hat. Wochenlang tauchte die Schülerin mit ihrer Schwester und Freundinnen als Models unter anderem im Schulschwimmbad sowie im Meer vor Korsika, um Effekte und Farbspiele darzustellen. Der Trick dabei: Die Models waren keineswegs nur in Badekleidung unter Wasser unterwegs, sondern unter anderem auch in Alltagskleidung oder im Dirndl. So fielen bei der Produktion mit der Unterwasserkamera Berge von nasser Wäsche an. Ihre schönsten Bilder hat Susanne Bauer in einem Buch zusammengefasst.
Beeindruckt haben die Leistungskurs-Leiterin auch die Arbeiten von Judith Unfried. Ihre Themen heißen Illusionen und optische Täuschungen, die sie in mehreren Gemälden (Öl auf Leinwand) darstellt. Im Zentrum steht ein Zauberer, der in manchen Bildern oft mehrfach erscheint, je nach Perspektive oder Abstand, wie man es betrachtet. In einem Skizzenbuch hat die Schülerin das Werden ihrer Werke und das Entstehen ihrer Ideen festgehalten.

Den Betrachter fesseln auch die Arbeiten von Luisa Schulze. Ihr Thema: Körpersprache. In Kohlezeichnungen hat sie sich selbst mit unterschiedlichen Emotionen porträtiert: zum Beispiel Genuss, Ekel, Schrecken oder Freude. Ihre Zeichnungen sind zum Teil mit Hilfe des Spiegels oder anhand von Fotos entstanden. Schwer beeindruckt hat Brigitte Friedrich auch die „Märchen-Kommode“ von Kristina Werner. Die Schülerin hat dabei ein altes Schuhschränkchen liebevoll völlig neu gestaltet, bemalt, umgebaut und fünf Märchen gewidmet. Jede Schublade und jedes Fach haben dabei ihr eigenes Märchenmotto. So gibt es zum Beispiel eine Schneewittchen-Schublade mit allen Utensilien, mit Hilfe derer man das Märchen nachspielen kann: Kamm, Spiegel und giftiger Apfel. Der Froschkönig ist mit einem eigenen Bilderbuch dargestellt. „Schneeweißchen und Rosenrot“ kann man mit einem Puppenspiel lebendig werden lassen, dessen Figuren und Aufbauten die Schülerin gebastelt und geschnitzt hat.
Mit historischen Pigmenten und Farbstoffen hat sich Christina Hernitscheck bei ihrer Facharbeit beschäftigt. In einem Buch hat sie ihre Erkenntnisse zu historischen Farbtönen wie titanweiß, krapprot oder cochinellerot zusammengefasst.


Märchen- und Farbenspiele


Die Themen der weiteren Arbeiten: Kathrin Kasbauer hat sich der "Popart" gewidmet, Tanja Wögerbauer verwandelte ihr Tenorhorn in ein Kunstobjekt. Michaela Kainz fertigte ein aufwendiges Kleid aus Perlen, zwei Kleider im Stil der 50er Jahre schneiderte Anna Krottenthaler.
Beim "Tag der offenen Tür" am 28. März können alle Interessierten die Arbeiten der neun Schülerinnen begutachten.

„Atemlos“ nennt Susanne Bauer ihr Projekt mit Unterwasser-Fotografien. Wochenlang tauchte die Schülerin mit ihrer Schwester und Freundinnen als Models im Schulschwimmbad, im Badeweiher sowie im Meer vor Korsika. Wie eine Wasserfee schwebt auf diesem Bild Sabrina Bauer im Trachten-Kleid durch das Wasser auf den Betrachter zu. (Foto: Riedlaicher)

Eine weitere Arbeit aus dem Zyklus der

Unterwasser-Fotografien von Susanne Bauer.

Hier küsst die Prinzessin ihren Froschkönig wach.