Presseartikel

aktualisiert am 18.12.2008


Artikel vom 18.12.2008 PNP

 

 

 

 

 

 

 

 

150 Musiker bieten zarte Töne und starke Sounds

Ensembles und Chöre des Gymnasiums Untergriesbach präsentieren ein hohes Leistungsniveau beim Weihnachtskonzert

 

 

Eröffnete den Konzertabend in der Pfarrkirche Hauzenberg: das Blechbläserensemble mit Eva Höllmüller, Roland Neumüller, Josef Rosenberger, Lisa Altendorfer, Stefan Anetseder, Bernhard Bauer und Florian Sicklinger. (Foto: Riedlaicher).

Von Petra Franz

Hauzenberg/Untergriesbach. Eine festliche Einstimmung auf Weihnachten erlebten die Besucher beim adventlichen Konzert des Gymnasiums Untergriesbach in der voll besetzten Hauzenberger Kirche. Überaus engagiert und konzentriert, mit deutlich spürbarer Begeisterung für die Musik traten die jungen Musiker in verschiedenen Ensembles auf.

Für das aufwendige Programm und die intensive Vorbereitung zeichneten die beiden Musiklehrerinnen Heidi Kristl und Elisabeth Rickl verantwortlich. In seiner Begrüßungsrede lobte Schulleiter Dr. Helmut Böhm das Engagement der über 150 Mitwirkenden.


Männerschola als neue Formation


Zu Beginn intonierte das Blechbläserensemble (Eva Höllmüller, Roland Neumüller, Josef Rosenberger, Lisa Altendorfer, Stefan Anetseder, Bernhard Bauer und Florian Sicklinger) die Weihnachtslieder „O du fröhliche“ und „Ich steh’ an deiner Krippen hier“. Vom groß besetzten Chor, unterstützt vom Orchester, erklangen anschließend zwei altbekannte Titel der Weihnachtsliteratur sehr wirkungsvoll: Michael Praetorius’ Lied „Es ist ein Ros’ entsprungen“ und „Tochter Zion“ von Georg Friedrich Händel. Gänzlich eintauchen in eine Winterlandschaft konnten die Zuhörer mit dem Klassiker „Sleigh Ride“, gut intoniert vom großen Orchester vorgetragen. Auch dem Hornisten Josef Rosenberger, begleitet von Florian Sicklinger an der Orgel, gelang es eindrucksvoll, durch ein „Allegro Spirituoso“ einen spritzigen Duktus zu vollziehen. Nach Art einer orientalischen Weise präsentierte das moderne Ensemble geheimnisvoll eine „Berceuse“ von Orff, wobei besonders Eva Kristl (Oboe) überzeugte. Abwechslungsreich ging es weiter mit dem gut besetzten Unterstufenchor, der mit sichtbarer Freude und großem Enthusiasmus zwei Wiegenliedern Leben einhauchte, einfühlsam begleitet von Johanna Froschauer und Carina Stockinger (Blockflöten), Miriam Löffler (Violine) und Anna Sicklinger (Klavier). Das Holzbläsertrio unter der Leitung von Siegmund Walkowiak, der an der Klarinette mit Katrin Schanzer (Querflöte) und Eva Kristl (Oboe) agierte, bezauberte mit zwei barocken Tanzsätzen. 

Als neue Formation präsentierte sich eine Männerschola, die einfühlsam begleitet von Judith Unfried (Blockflöte) ein lateinisches „Gaudeamus“ gravitätsvoll und mit großer Intensität erklingen ließ. Mit einer „Pastorale“ von Corelli konnten anschließend die Geschwister Anna und Florian Sicklinger sowie Eva Kristl erneut ihr herausragendes musikalisches Talent unter Beweis stellen, indem beide Violinistinnen, sanft begleitet vom Klavier, das beschauliche Element der Adventszeit den Zuhörern nahe brachten. Es folgten die kräftigen Töne des Klarinettenquartetts (Alexandra Gruber, Thomas Stöger, Nina Geyer und Siegmund Walkowiak), wobei Lehrer und Schüler harmonisch zusammenspielten.

Einen Eindruck der ganz besonderen Art hinterließ „A Ceremony of Carols“ von Benjamin Britten, das gleich einer Zeremonie vom Mädchenchor vorgetragen wurde und sämtliche Sinne bediente.

Dabei verzauberten die Gesangssoli der beiden Soprane Anne-Sophie Pauli und Tanja Oberneder mit ihrer überaus reinen Intonation. Veronika Jüttner als „Gastmusizierende“ an der Harfe trug wesentlich zu dieser äußerst gelungenen Darbietung bei.


Schüler und Lehrer im Zusammenspiel


Das moderne Ensemble unter der Leitung von Heidi Kristl sorgte mit außergewöhnlichen Klängen für Interesse. Unterstützt wurde das Stück mit dem Gesang von Jasmin Kiss, die mit ihrer noch jungen Stimme überzeugte. Für den glänzenden Abgesang mit „Frosty the Snowman“ und „Deckin the Hall“ präsentierte sich die Big Band (Leitung Elisabeth Rickl) mit imposantem Sound. Noch einmal stachen zwei Solisten - Bernhard Bauer (Posaune) und Konstantin Herleinsberger (Tenorsaxophon) - aus dem Gros hervorragender Musiker heraus. Der herzliche Beifall in der vollbesetzten Kirche forderte den Musikern eine Zugabe ab, die mit der Bing-Crosby-Melodie „White Christmas“ den wirklichen Wunsch nach einer weißen Weihnacht sogleich wachrief.