Presseartikel

aktualisiert am 10.06.2008


Artikel vom 09.06.2008 PNP

 

 

 

 

 

Schüler zeigen ihre Kunst in AOK-Räumen


Ausstellung mit Arbeiten der Leistungskurse des Gymnasiums Untergriesbach bis Ende Juli in Passau zu sehen

 

 

Vor Marilyn Monroe postierten sich die Lehrer Wolfgang Brehm (von links) und Brigitte Friedrich, Kunstschülerin Susanne Bauer von der K 12 am Gymnasium Untergriesbach, die das Bild malte, Schulleiter Dr. Helmut Böhm und AOK-Direktor Günter Schober. (Foto: Wildfeuer)

Untergriesbach/Passau. Marilyn Monroe und Sissi, Mode und eine Spinne aus Ohrenstäbchen: Das alles zeigen die Schüler der Kunst-Leistungskurse K 12 und K 13 des Gymnasiums Untergriesbach derzeit in den Räumen der AOK in Passau. Die 70 Arbeiten aus Malerei, Zeichnung, Graphik, Druckgraphik, Objektkunst und neuen Medien zeigen Schauspieler und Ausschnitte aus Filmwirklichkeiten, sie schaffen einen Einblick in die Möglichkeiten der neuen Medien und eine kritische Betrachtung dieser. Zu den Besonderheiten zählte Kunstlehrerin Brigitte Friedrich neben Filmen und Facharbeiten traditionelle Skizzen und Plakatkunst auch blaue Objektkästen und Experimente mit Alltagsgegenständen, zum Beispiel einen Hut aus Wattebällchen. „Mit der Ausstellung erfahren die Schüler, dass ihre Werke wertgeschätzt werden“, sagte Lehrer Wolfgang Brehm. Dadurch gelängen Dinge, die man vorher für unmöglich gehalten habe.

 

Jedes Kunstwerk
erzählt eine Geschichte

 

„Mit der Schau setzt die AOK die Tradition der Kunstausstellungen mit Schülern fort“, betonte AOK-Direktor Günter Schober bei der Eröffnung. Jedes Kunstwerk erzähle eine eigene Geschichte. Vor seinem Auge liefen oskar-prämierte Kinofilme ab. Es breite sich ein Gefühl der Zufriedenheit aus. Dies sei großartig. Die Ausstellung bereichere den Arbeitsalltag der Mitarbeiter und entführe Besucher in eine andere Welt. Kunst sei Sprache und habe somit eine soziale Funktion, sagte Schober. Dies spanne den Bogen zur AOK, die als größte Krankenversicherung in Stadt und Landkreis die soziale Sicherheit der Versicherten gewährleisten. Die AOK wolle auch künftig Schülern ein Forum bieten.

Schulleiter Dr. Helmut Böhm bezeichnete es als besondere Freude und Ehre, dass die AOK ihre Räume für eine Schulveranstaltung öffne. Er betonte die Zusammenarbeit zwischen Schulen und beruflicher Welt. Die Ausstellung stärke das Selbstbewusstsein der Schüler, fördere ihre persönliche Entwicklung und vermittle ihnen Anerkennung. Kunst genieße am Gymnasium Untergriesbach einen hohen Stellenwert.

Sie sei engagierten Schülern und motivierenden Lehrern zu verdanken. Die Schule ernte jedes Jahr Preise im europäischen Wettbewerb dafür. Dass zu den Künstlern Abiturienten mit Spitzenergebnissen gehörten, beweise, dass Kunst zur Kreativität beitrage und Eigenverantwortung fördere. Landkreis-Kulturreferent Dr. Wilfried Hartleb würdigte in seiner Laudatio die technisch fundierten Arbeiten. Hier handle es sich um keine „Gängelbandkunst“. Die Lehrer gewährten den Schülern Freiräume. Diese überzeichneten und beschritten andere Ebenen der Kommunikation mit der Umwelt, zeigten ungewohnte Form- und Farbkompositionen. Manches widerstrebe den konventionellen Vorstellungen.

Kunst hat festen Platz
im Schulalltag

Stellvertretender Landrat Manfred Riedl dankte Schülern und Lehrern für den „großartigen Einsatz“. Es sei beachtlich, dass das Gymnasium stets Preise erziele und Kunst und Kultur so groß geschrieben würden. Vieles in der Schule Erlernte gerate in Vergessenheit. Doch Kenntnisse in Kunst und Kultur verlerne man nicht. Sie könnten die Menschen auch noch im Alter erfreuen. Riedl erinnerte an den Einsatz des Landkreises für Kunst und Kultur, besonders von Landrat a.D. Hanns Dorfner. Nachfolger Franz Meyer wolle dies fortsetzen. Schüler Stefan Ramirez-Perez präsentierte zwei preisgekrönte Filme, darunter Werbespots, heuer erstmals Abituraufgabe, in denen sich die Leinwandkünstler selbst in Szene und sich kritisch mit der Werbung auseinander setzten sowie ein Videotagebuch. Die Vernissage umrahmte die Big Band des Gymnasiums unter der Leitung von Elisabeth Rickl mit schwungvoller Musik und gelungenen Soli.


Die Ausstellung in den Räumen der AOK ist noch bis 31. Juli, montags bis mittwochs von 8 bis 16.30 Uhr, donnerstags von 8 bis 17.30 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr zu sehen.