Presseartikel

aktualisiert am 25.01.2007


Artikel vom 25.01.2007 PNP

"Europa ist spannend und macht Spaß"

 

 

Projekttag am Gymnasium Untergriesbach - Viele neue berufliche Möglichkeiten - Kontakte pflegen

 

Prominente Europaexperten im Gespräch mit Schülern: Dr. Henning Arp, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in München (v.l.), Florian Habl, Elisabeth Gabriel, Lena Seitz und Lucie Schön vom Leistungskurs Sozialkunde, rechts Friedrich Bernhofer, Abgeordneter im oberösterreichischen Landtag. (Foto: Riedlaicher)

von Martin Riedlaicher
Untergriesbach. Als "östlichstes Gymnasium" in Bayern und mit seiner Grenzlage im Dreiländereck betrifft das Gymnasium Untergriesbach das Thema Europa ganz besonders. Entsprechend engagiert sich die Schule seit Jahren auf diesem Gebiet. Mit einem Projekttag wollte man den Schülern helfen, "Europa zu verstehen und mitzugestalten".

Schulleiter Helmut Böhm erinnerte eingangs an das kulturelle Erbe Europas, an die gemeinsamen Werte, die Kultur und die gemeinsame Geschichte. Wer gut gebildet und sprachlich versiert sei, habe überall beste berufliche Chancen. Böhm verlas die Grüße von Jana Cipinova, der Leiterin der Partnerschule, des Gymnasiums in Krummau. Das Schneetreiben hatte ihre Anreise verhindert.
Hauptredner des Tages war "Europa-Profi" Dr. Henning Arp, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in München. Er erinnerte an die hohen Güter, die Europa mit sich gebracht hätte: Frieden und Freiheit. Noch im letzten Jahrhundert hätten die heutigen Partner in der EU gegeneinander Krieg geführt. Dass innerhalb der EU kein Krieg mehr denkbar sei, könne man nicht hoch genug schätzen. Vor allem Deutschland profitiere vom freien Handel innerhalb der EU - früher undenkbar. "Das ist die Grundlage für unseren Wohlstand."
 

Wer heute mit dem Handy telefoniere, vergesse schnell, das die Telefonkosten nur dank des freien Wettbewerbs in Europa so dramatisch sinken konnten. Früher habe jedes Land seine Monopol-Telefongesellschaft gehabt. Das sei natürlich teuer gewesen. "Euro macht Spaß, Europa ist spannend", warb er.

An die großen Chancen durch Europa erinnerte auch der oberösterreichische Landtagsabgeordnete Friedrich Bernhofer. Bis 1989 sei Böhmen noch unerreichbares Land gewesen. Jetzt könne man hin- und herüber fahren. Seine "Europa-Tipps" für die Schüler: Kontakte mit jungen Leuten aus anderen Ländern pflegen, viel reisen und sich auf die Kultur der anderen einlassen. "Nicht immer nur die eigenen Stärken sehen und beim Nachbarn die Schwächen, sondern auch mal umgekehrt." Und Sprachen seien wichtig. "Denn beim Reden kommen die Leut‘ zusammen."

 

Den Projekttag gefördert haben die Euregio (vertreten durch Geschäftsführer Kaspar Sammer und Vendula Nidlova) sowie der Berliner Verein "Bürger Europas" (vertreten durch Markus Wendler und Rita Dantas). Beide Projektpartner gestalteten nach dem offiziellen Teil noch ein Seminarprogramm für Schüler-Gruppen. Themen waren Geschichte und Hintergründe der EU sowie die EU-Erweiterung.